CURRENT – Videoarbeiten und Installation ‚Spin II’ von Claudia Schmacke Vernissage am 02. März 2019 von 19:00 – 23:00 Uhr im artloft.berlin
21/02/2019
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Berlin, Februar 2019 – Claudia Schmacke ist im stetigen Dialog mit dem Element Wasser und nutzt es
als künstlerisches Mittel in seiner ganz eigenen komplexen Dimension. Im Mittelpunkt von Schmackes
künstlerischen Aspekten steht die Spannung zwischen Stillstand und Transformation. Ihre Arbeiten
zeigen Flüchtigkeit, Trägheit und Vergänglichkeit in Übergangszuständen, die Formen hervorbringen und
in sich verändern. Ihr Fokus liegt auf dem Vergänglichen und dem Bestehenden, während sie die
Gegensätze von Form und Formlosigkeit, Bewegung und Stille, Präsenz und Abwesenheit erforscht. „In
meinen Arbeiten ist Wasser zuerst einmal bildhauerisches Material und künstlerisches Medium, es
evoziert Themen gesellschaftlicher Relevanz und dient mir als Metapher in Fragen künstlerischer
Ästhetik und Methodik“, sagt Schmacke über ihren Ansatz.

Die Installation ‚Spin II‘ wurde von Schmacke für den Pulverturm des Nischni Nowgoroder Kremls in
Russland während einer Artist-in-Residency entwickelt. Die Installation umfasst drei Teile und inszeniert
das Tropfen einer silbrig schimmernden Flüssigkeit in Nahaufnahme. Schimmernde Oberflächen
erscheinen als blinder Spiegel, Licht verleiht Glanz, doch die Oberfläche verweigert das Spiegelbild und
erscheint als blinder Fleck, der sich jeder Reflexion verweigert.

Die Videoarbeit ‚Dark Matters‘ ist eine organische Abfolge von düsteren Formen, die von elementaren
und natürlichen Kräften geprägt sind. Das Video zeigt Aggregatzustände in einem langen Tanz, der durch
das Zusammenspiel von Flüssigkeiten, Feststoffen und Gasen entsteht, die die ‚La Brea Tar Pits‘ in Los
Angeles formen.

In ähnlicher Weise präsentiert die Videoinstallation ‚Umbilicus’ unerwartete Erscheinungen, die beim
Abfließen des Wassers aus einem öffentlichen Brunnen in Rom auftreten. Der Brunnen, ein banales
öffentliches Element, das für die Bürger selbstverständlich ist, wird in Schmackes Video in einen Strom
von fast übernatürlichen Kräften umgewandelt. Daraus entstehen organische oder scheinbar elektrische
Erscheinungsformen, die die angenommene Realität umkehren und verwandeln.

Wie eine Feldforscherin legt Claudia Schmacke präzise Beobachtungen vor, die den Betrachter einladen,
Zeit und Aufmerksamkeit auf die Entwicklung der Form zu verwenden.

Claudia Schmacke, 1963 in Witten, Deutschland geboren, arbeitet schwerpunktmäßig im Bereich
Skulptur, Installation und Neuen Medien. Sie studierte an der Gesamthochschule Kassel, der Gerrit
Rietvelt Academie und der Kunstakademie Düsseldorf. 1991 Ernennung zur Meisterschülerin von
Professor Fritz Schwegler. Schmacke hat sowohl in Einzel- als auch in Gruppenausstellungen im In- und
Ausland intensiv mitgewirkt und ihre Arbeiten sind mit zahlreichen nationalen und internationalen
Stipendien und Preisen ausgezeichnet worden. Seit 1994 ist Claudia Schmacke Dozentin an der
Kunstakademie Düsseldorf. www.schmacke.net 

Im Rahmen der Vernissage wird um 21 Uhr live die Klangfarbeninstallation „H2O Suite No.1“
komponiert und gespielt von Markus Kniepkamp & Ole Brolin in der Instrumentierung Flügel,
Electronica und Streicherensemble.

Die Installation ‚Spinn II‘ wird nur am Eröffnungsabend der Vernissage zu sehen sein.

Ausstellungsdauer: 02. März – 29. April 2019
Besichtigung nach telefonischer Terminvereinbarung unter +49 (0)30 985 388 77

Ausstellungsort:
artloft.berlin, Gerichtstraße 23 (Hof 3), 13347 Berlin
Mit der Ausstellung „Current“ präsentiert das artloft.berlin die sechste Ausstellung in einer von Tanya Berlinski kuratierten Serie.

Mit freundlicher Unterstützung durch Time Equities Inc. und artloft.berlin.